Finexity AG: Börsengang perfekt – Start in München am Freitag
- bh0993
- 2. Sep.
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Die Finexity AG geht am 5. September 2025 an die Börse München. Mit dem Listing im Mittelstandssegment „m:access“ stärkt das Hamburger Fintech seine Präsenz am Kapitalmarkt und setzt zugleich auf weiteres Wachstum durch Regulierung, Akquisitionen und internationale Expansion.
Mit dem entsprechenden Beschluss der Börse München kündigt Finexity (Ticker: FXT) den Handelsstart seiner Aktien an. Das Unternehmen positioniert sich als Handels- und Abwicklungsplattform für digitale Private Markets und verbindet Emittenten tokenisierter Wertpapiere mit regulierten Handelspartnern.
Im Vorfeld des Listings führte Finexity eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten durch. Insgesamt wurden 70.541 Aktien mit einem Gesamtzeichnungsvolumen von 2,17 Millionen Euro platziert. Der Großteil der Zeichnungen entfiel auf die Tranche zu 29,50 Euro je Aktie, die mit einer Sperrfrist von 24 Monaten versehen ist. Bestandsaktionäre nutzten einen erheblichen Teil der Kapitalerhöhung, zusätzlich beteiligten sich ausgewählte strategische Investoren. Eine begleitende Privatplatzierung läuft weiterhin.
Die zusätzlichen Mittel sollen die Eigenkapitalbasis stärken und die nächste Wachstumsphase finanzieren. Neben organischem Wachstum verfolgt Finexity dabei auch anorganische Initiativen, insbesondere Unternehmensübernahmen. Zuletzt akquirierte das Unternehmen unter anderem die Schweizer Plattform Crowdli sowie die deutsche Effecta.
„Private Markets gehören zu den am schnellsten wachsenden Segmenten der globalen Kapitalmärkte“, erklärt CEO Paul Huelsmann. Prognosen zufolge könnten tokenisierte Wertpapiere bis 2030 ein Marktvolumen von nahezu elf Billionen US-Dollar erreichen. „Unser Börsengang unterstreicht unser Engagement, gemeinsam mit diesem dynamischen Markt zu wachsen.“
Aktuell listet Finexity nach eigenen Angaben mehr als 250 Wertpapiere von über 50 Emittenten aus den Bereichen Private Equity, Private Credit, Immobilien, Infrastruktur, erneuerbare Energien und Collectibles. Über die eigene OTC-Handelsplattform ermöglicht das Unternehmen sowohl Primärplatzierungen als auch den Sekundärmarkthandel.
Für die kommenden Monate plant Finexity die Beantragung einer EU-weiten DLT-TSS-Lizenz (Distributed Ledger Technology – Trading and Settlement System). Ziel ist es, die bestehende Handelsplattform zu einer multilateralen Handelsplattform (MTF) mit integriertem Abwicklungssystem auf Blockchain-Basis weiterzuentwickeln.
Auch das Management setzt ein klares Zeichen langfristiger Bindung: „Als Management sind wir sowohl operativ als auch finanziell voll engagiert – alle von uns direkt oder über kontrollierte Gesellschaften gehaltenen Aktien unterliegen einer 30-monatigen Lock-up-Frist bis zum 4. März 2028“, betont der stellvertretende CEO Michael Ost. Auch strategische Investoren und Venture-Capital-Partner haben für den Großteil ihrer Anteile Sperrfristen von bis zu 24 Monaten vereinbart.



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